Autor:in: Ben Hur
In diesem Modul lernen Sie die grundlegenden Konzepte von Layern in QGIS und wie man sie lädt. Am Ende dieses Moduls sollten die Lernenden vertraut sein mit:
Sie sollten außerdem in der Lage sein:
Die benötigten Werkzeuge und Ressourcen für dieses Modul sind:
Abbildung 2.1. Ein Karten-Overlay mit verschiedenen Layern und Datentypen (https://saylordotorg.github.io/text_essentials-of-geographic-information-systems/s11-02-multiple-layer-analysis.html)
Wir haben in den vorangegangenen Modulen gelernt, dass räumliche Datenmodelle wie Vektoren und Raster eine Modellierung von Objekten und Phänomenen der realen Welt sind. Um in der Praxis nützliche Analysen durchzuführen, reicht es nicht, einen einzelnen Layer zu benutzen. Wir müssen häufig mehrerer Datensätze (z.B. Höhe, Temperatur, Bevölkerungsverteilung, Zoneneinteilungs usw). miteinander kombinieren. Das Übereinanderlegen mehrerer thematischer Karten desselben Gebiets ist eine der ältesten und gängigsten geografischen Analysetechniken.
Das Bild oben gibt uns ein einfaches und konkretes Beispiel dafür. Stellen Sie sich vor, Sie wären ein:e GIS-Berater:in mit der Aufgabe, den besten Standort für ein neues Franchise-Restaurant (z. B. Starbucks oder McDonalds) zu finden. Dazu müssten Sie die relevanten Informationen sammeln, die Ihnen bei der Entscheidung helfen würden. Dies könnten Informationen über die Straßen der Stadt, die Grundstücke, die Lage und Verteilung möglicher Kunden, die Topographie des Gebiets, die Landnutzung usw. sind.
Diese Datensätze können in verschiedenen Typen und Formaten vorliegen. Einige können Vektordateien sein, während andere Raster sein können. Einige können im gleichen Koordinatenreferenzsystem sein, während andere in verschiedenen Koordinatenreferenzsystemen vorliegen können. Einige können lokale Dateien sein, die sich auf Ihrem Computer befinden, während andere nur über das Internet geladen werden können. Aufgrund der vielen Möglichkeiten, welche Art von Daten Sie für Ihre räumliche Analyse benötigen, sollte ein gutes GIS in der Lage sein, eine Vielzahl von Datenquellen zu verarbeiten und zu verwalten.
Abgesehen von den räumlichen Datenmodellen (Raster und Vektoren), die im ersten Modul besprochen wurden, ist die Vertrautheit mit räumlichen Dateiformaten und ihren Vor- und Nachteilen ebenfalls wichtig für jeden, der räumliche Analysen durchführt.
Die meisten GIS-Neulinge werden in der Regel über Shapefiles an räumliche Daten herangeführt. Die meisten Leute wachsen nie darüber hinaus und verwenden Shapefile für alle Arten und Formen von Vektordaten. Dies ist vergleichbar damit, wie eine bestimmte Marke wie Coca Cola als allgemeiner Begriff für Softdrinks verwendet wird. Das ist nicht unbedingt falsch, aber eher unglücklich, da Shapefiles nur eine der vielen Arten von Vektordatenformaten sind. Tatsächlich gibt es auch viele andere Vektorformate wie z.B. geopackage, geojson, topojson, und flatgeobuf. Das Shapefile-Format ist zwar allgegenwärtig, hat aber einige wesentliche Einschränkungen, wie z. B.:
Andere Datenformate wie GeoPackage, GeoJSON, TopoJSON und flatgeobuff beheben diese Einschränkungen von Shapefiles. Tatsächlich sind QGIS und GRASS GIS auf GeoPackage als Standard-Vektordateiformat umgestiegen, wenn es um den Import oder Export von Layern geht. Obwohl GeoPackage auch einige Einschränkungen hat, erlaubt es der Gemeinschaft, die Zukunft des Formats mitzugestalten, da es ein völlig offenes Format ist.
Wenn also nicht Shapefiles, was sollten Sie dann verwenden?
Es ist nichts falsch daran, Shapefiles zu verwenden, vor allem, wenn es zu Ihrem Anwendungsfall passt. Wenn Sie keinen Datensatz benötigen, der über 2 GB hinausgeht, wenn Sie mit einer Begrenzung der Feldnamen auf 10 Zeichen einverstanden sind oder wenn Sie lokal mit einer kleinen Anzahl von Dateien arbeiten, ist ein Shapefile völlig in Ordnung.
Wenn Sie jedoch Ihr QGIS-Projekt mit allen Layern (Vektoren, Raster), Styling und Modellen zusammenpacken wollen; oder wenn Sie mehrere Typen von Layern und räumlichen Daten in einer einzigen Datei gemeinsam nutzen wollen, ist ein GeoPackage einen Blick wert. GeoPackages und GeoJSONs sind auch web-freundlich und können direkt von Web-Mapping-Bibliotheken wie Mapbox und Leaflet verwendet werden.
Mehr dazu können Sie unter dem folgenden englischsprachigen Link lesen: https://bnhr.xyz/2018/12/12/i-choose-geopackage.html
In der Zwischenzeit kann jedes Format, das als Gitter aus Pixeln oder Zellen dargestellt werden kann, von QGIS als Rasterdaten gelesen werden. Dazu gehören Bildformate wie PNG (.png) und JPEG (.jpg). Es ist erwähnenswert, dass, obwohl alle Bilddateiformate als Raster gelesen werden können, nicht alle von ihnen georeferenziert sind oder geospatiale Informationen enthalten, die es uns erlauben, sie richtig auf der Erde zu lokalisieren. Für solche Fälle können wir eine so genannte Weltdatei (https://en.wikipedia.org/wiki/World_file) verwenden. . Eine Weltdatei ist eine separate Klartext-Datendatei, deren Name derselbe ist wie der der Rasterdatei, zu der sie gehört, und an deren Dateierweiterung der Buchstabe w angehängt ist. Die Weltdatei für world.png wird beispielsweise world.pngw **oder **world.pgw genannt.
Einige Bilddateiformate enthalten explizite Georeferenzierung und Informationen und benötigen keine Weltdatei. Einige Beispiele sind GeoTIFFs (.tif oder tiff) und das ERDAS Imagine-Dateiformat (.img).
Für weitere Informationen über Dateiformate können Sie auch nachsehen: https://saylordotorg.github.io/text_essentials-of-geographic-information-systems/s09-03-file-formats.html
Geodaten können auch in Form von Geodatenbanken vorliegen. Dies können Datenbanken auf Unternehmensebene sein, wie das freie und quelloffene Postgres mit PostGIS-Erweiterung (https://postgis.net/) oder das proprietäre ArcSDE von ESRI. Es gibt auch Dateigeodatenbanken, in denen verschiedene Datentypen (z. B. Vektoren und Raster) gespeichert werden können. Einige Beispiele sind das freie und offene OGC GeoPackage (.gpkg) (https://www.geopackage.org/) und das proprietäre File Geodatabase Format von ESRI (.gdb).
Eine der leistungsfähigsten Funktionen von QGIS ist die Fähigkeit, verschiedene räumliche und nicht-räumliche Daten aus unterschiedlichen Quellen zu verbinden, zu laden und zu verwenden. QGIS kann folgende Formate öffnen:
QGIS kann außerdem durch Erweiterungen auch Daten von Diensten wie NASAs SRTM, Planet Imagery, SentinelHub, Google Earth Engine und OpenStreetMap laden.
Dies macht QGIS zu einer integralen Komponente für jede Geodateninfrastruktur und jeden Arbeitsablauf.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Layer in QGIS zu laden. Diese beinhalten:
HINWEIS: Beim Laden von Ebenen können die Standardfarben Ihrer Ebenen von den in diesem Modul gezeigten Standardfarben abweichen.
Das Browser-Bedienfeld zeigt einen Dateibaum an, der die Dateien und Ordner Ihres Computers sowie Verbindungen zu Datenbanken und Webservern anzeigt. Standardmäßig ist es an der linken Seite der QGIS-Benutzeroberfläche zusammen mit dem Layer-Bedienfeld angedockt.
Das Browser-Bedienfeld bietet eine Vielzahl von Funktionen zum Verbinden, Laden und Anzeigen von Informationen über Layer. Sie können im Browserbedienfeld auch Verbindungen zu Favoritenverzeichnissen und räumlichen Lesezeichen erstellen.
Um mehr über das Browser-Bedienfeld zu erfahren, gehen Sie zu: https://docs.qgis.org/3.16/de/docs/user_manual/introduction/browser.html
Abbildung 2.2. Das Browser-Bedienfeld
Abbildung 2.3. Die Moduldateien im Browser-Bedienfeld
Es befinden sich 5 Dateien unter dem Ordner data:
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Sachsen_Landesgrenze.shp und klicken Sie auf Layereigenschaften (Abbildung 2.4). Dadurch wird das Fenster mit den Layereigenschaften geöffnet (Abbildung 2.5). Beachten Sie die Informationen, die im Fenster angezeigt werden. Wie ist die Geometrie des Layers? Welches CRS wird verwendet? Wie viele Features befinden sich auf dem Layer?
Abbildung 2.4.Layereigenschaften anzeigen
Abbildung 2.5. Layereigenschaften Fenster
Sie können eine Ebene aus dem Browser-Bedienfeld laden, indem Sie:
Abbildung 2.6. Die in QGIS geladenen Vektorlayer
Im Layer-Bedienfeld werden alle aktuellen Layer im Projekt aufgelistet. Er hilft bei der Verwaltung ihrer Sichtbarkeit und Reihenfolge und kann verwendet werden, um die Ebeneneigenschaften anzuzeigen. Das Layer-Bedienfeld kann über Ansicht ‣ Bedienfelder ‣ Layer oder über die Tastenkombination CTRL+1 aktiviert werden. Es wird auch als Kartenlegende bezeichnet. Wenn Sie alle Vektoren aus der vorherigen Übung geladen haben, sollte Ihr Ebenenbedienfeld wie unten dargestellt aussehen:
Abbildung 2.7. Das Layer-Bedienfeld
Die Sichtbarkeit eines Layers kann durch Aktivieren oder Deaktivieren des Kästchens links neben dem Layernamen gesteuert werden. Indem Sie die Layer im Ebenen-Bedienfeld nach oben oder unten ziehen, können Sie ihre Z-Reihenfolge ändern. Ähnlich wie bei Bildbearbeitungsprogrammen wie GIMP oder Photoshop werden die ganz oben aufgeführten Layer über die weiter unten aufgeführten Layer gezogen. Wenn also zwei Ebenen denselben Bereich zeigen, wird die Ebene, die im Ebenenbedienfeld weiter oben steht, über die darunter liegende Ebene gezeichnet und macht die darunter liegende Ebene möglicherweise nicht in der Kartenansicht sichtbar. Dies ist wichtig zu wissen, denn es kann vorkommen, dass ein Layer in QGIS nicht angezeigt wird, obwohl er in Wirklichkeit von einem darüber liegenden Layer verdeckt wird.
HINWEIS: Die Z-Reihenfolge der Ebenen im Ebenenbedienfeld kann durch das Ebenenreihenfolge-Panel außer Kraft gesetzt werden.
Das Ebenenbedienfeld ermöglicht auch das Umbenennen und Entfernen von Ebenen, das Filtern der Ebenensichtbarkeit, das Erstellen und Verwalten von Ebenengruppen und Kartenansichten.
Die Attributtabelle eines Vektorlayers kann auch aus dem Ebenenbedienfeld heraus geöffnet werden, indem Sie mit der rechten Maustaste auf den Layer klicken ‣ Attributtabelle öffnen.
Weitere Informationen über das Ebenenbedienfeld finden Sie unter: https://docs.qgis.org/3.16/en/docs/user_manual/introduction/general_tools.html#layers-panel
Wenn Sie mit der rechten Maustaste auf eine Ebene im Ebenen-Bedienfeld klicken und “Eigenschaften” wählen, wird der Dialog “LayerEigenschaften” geöffnet.
Abbildung 2.8. Das Dialogfeld “Layereigenschaften
Im Dialogfeld “Layereigenschaften” gibt es mehrere Registerkarten, auf denen Informationen angezeigt und Eigenschaften des Layers bearbeiten/verändern werden können.
Die Registerkarte “Information” zeigt eine schreibgeschützte Darstellung der zusammengefassten Informationen und Metadaten des aktuellen Layers, darunter:
Die Registerkarte Quelle zeigt allgemeine Einstellungen für einen Vektorlayer.
Unter den Registerkarten wie “Symbolisierung”, “Beschriftungen”, “Masken” und “3D-Ansicht” können Symbologie und der Stil des Layers geändert werden.
Andere Registerkarten ermöglichen es, Verknüpfungen mit dem Layer durchzuführen (Verkünpfungen), Informationen über die Attributfelder zu erhalten (Felder), benutzerdefinierte Formulare zum Hinzufügen neuer Daten hinzuzufügen (Attributformular) und vieles mehr.
Eine weitere erwähnenswerte Registerkarte ist die Registerkarte “Metadaten”, die dem/der Benutzer:in die Möglichkeit bietet, einen Metadatenbericht über den Layer zu erstellen und zu bearbeiten. Dieser enthält Informationen über:
Eine Zusammenfassung der ausgefüllten Informationen wird auf der Registerkarte “Validierung” bereitgestellt und hilft dabei, potenzielle Probleme im Zusammenhang mit dem Metadaten zu identifizieren. Derzeit werden Metadaten in der Projektdatei gespeichert, sie können aber auch in einer separaten .qmd-Datei neben den dateibasierten Layern oder in einer lokalen .sqlite-Datenbank für entfernte Layer gespeichert werden.
Weitere Informationen zu den Eigenschaften von Vektorlayern finden Sie unter: https://docs.qgis.org/3.16/de/docs/user_manual/working_with_vector/vector_properties.html
Weitere Informationen zu den Eigenschaften von Rasterlayern finden Sie unter: https://docs.qgis.org/3.16/de/docs/user_manual/working_with_raster/raster_properties.html
Metadaten sind Daten über Daten. Sie beantworten das Wer, Was, Wann, Wo und Wie des Datensatzes und kommen in allen Formen und Größen vor. Für GIS-Zwecke befassen wir uns in der Regel mit georäumlichen Metadaten. Geografische Metadaten werden vom U.S. Federal Geographic Data Committee (FGDC) beschrieben als:
“eine Datei mit Informationen, in der Regel als XML-Dokument, das die grundlegenden Eigenschaften einer Daten- oder Informationsressource erfasst. Sie stellen das Wer, Was, Wann, Wo, Warum und Wie der Ressource dar. Geodaten-Metadaten dokumentieren in der Regel geografische digitale Daten wie GIS-Dateien (Geographic Information System), Geodatenbanken und Erdbilder, können aber auch zur Dokumentation von Georessourcen wie Datenkatalogen, Mapping-Anwendungen, Datenmodellen und zugehörigen Websites verwendet werden. Metadatensätze umfassen zentrale Bibliothekselemente wie Titel, Zusammenfassung und Publikationsdaten, geografische Elemente wie geografische Ausdehnung und Projektionsinformationen sowie Datenbankelemente wie Attribut-Label-Definitionen und Attribut-Domänenwerte.”
Die Bedeutung von Metadaten liegt darin, dass sie nicht nur die Transparenz fördern, sondern auch den Austausch von Daten und Informationen erleichtern. Aus diesem Grund ist es wichtig, unseren Datensätzen immer Metadaten hinzuzufügen. Beim Hinzufügen von Metadaten ist es ebenso wichtig, Standards zu befolgen, damit die von uns erstellten Metadaten interoperabel sind. Ein solcher Standard ist die ISO 19115:2014 “Geographic Information – Metadata” von ISO/TC 211 (https://www.iso.org/obp/ui/#iso:std:iso:19115:-1:ed-1:v1:en) (englischsprachig).
Abbildung 2.9. Informationseigenschaften des Sachsen_Landesgrenze Layers
Abbildung 2.10. Bearbeiten einiger Metadaten
Abbildung 2.11. Die Registerkarte “Information” nach dem Bearbeiten einiger Metadaten
Richtig oder Falsch:
Wenn Sie das Browser-Bedienfeld nicht zum Laden von Layern verwenden möchten, können Sie auch die Datenquellenverwaltung verwenden.
Die Datenquellenverwaltung wurde mit der Veröffentlichung von QGIS 3 eingeführt und ist ein “One-Stop-Shop” für das Hinzufügen und Laden von Layern aus verschiedenen Datenquellen in QGIS. Vor ihrer Einführung gab es separate Fenster zum Laden verschiedener Datenquellen (z.B. eines für Raster, eines für Vektoren, etc.). Es kann über Layer ‣ Datenquellenverwaltung oder CTRL + L erreicht werden.
Abbildung 2.12. Die Datenquellenverwaltung
Laden von Vektordaten
Lassen Sie uns die Vektordatei (McDonalds) laden, die sich im Geopaket Sachsen.gpkg befindet. Dieser Layer ist ein Punkt-Layer mit den Standorten der McDonalds Filialen in Sachsen.
Abbildung 2.13. Laden von Vektordaten aus ein GeoPackage
Laden von Rasterdaten
Um Rasterdaten zu laden, gehen Sie auf die Registerkarte “Raster”. Es können Dateien und Remote-Dateien über ein Protokoll wie HTTP, Cloud, etc. geladen werden. Es gibt ein Raster (Sachsen_SRTM_DEM) innerhalb des Geopakets Sachsen.gpkg. Dieses Raster ist ein digitales Höhenmodell für Sachsen. So laden Sie es:
Abbildung 2.14. Laden von Rasterdaten aus einem GeoPackage
Laden von CSV- und anders separierten Textdateien
CSVs und anders separierte Textdateien können über die Registerkarte “Getrennte Texte” in der Datenquellenverwaltung geladen werden, sie können aus dem Browser-Bedienfeld hinzugefügt werden und sogar einfach in die Kartenansicht gezogen werden. Es sollten jedoch einige Dinge beachtet werden, wenn die vorliegende CSV-Datei Geometrieinformationen (d. h. Punktpositionen) enthält. Als Faustregel gilt Folgendes:
Im Datenordner befindet sich eine CSV-Datei mit dem Namen Sachsen_Burger-King.csv, die Punktstandorte von Burger-King-Filialen in Sachsen enthält. Um sie zu laden:
Geometriedefinition:
Layer-Einstellungen: Wählen sie Datei überwachen und Räumlichen Index benutzen aus
Abbildung 2.15. Laden einer CSV-Datei
Wenn alle Layer aus den vorangegangenen Übungen geladen sind, sollte das Layer-Bedienfeld in etwa wie folgt aussehen:
Abbildung 2.16. Layer-Bedienfeld mit allen geladenen Layern
Die Kartenansicht sollte in etwa so aussehen:
Abbildung 2.17. QGIS-Oberfläche mit allen geladenen Layern
Sie können die Layer im Layer-Bedienfeld beliebig neu anordnen.
Neben Vektor- und Rasterdateien kann sich QGIS auch mit entfernten Diensten wie Kachelservices, OGC Web Services (WMS, WFS) und sogar ESRI ArcGIS Web Services verbinden. Diese Verbindung kann über das Browser-Panel oder die Datenquellenverwaltung hergestellt werden.
XYZ-Tiles werden in der Regel als Basiskarten verwendet und kommen nicht nur in Desktop-Anwendungen, sondern auch in Web-Anwendungen zum Einsatz.
So stellen Sie eine Verbindung zu einem Kachelserver her:
Name: Stamen Watercolor
URL: http://tile.stamen.com/watercolor/{z}/{x}/{y}.jpg
Abbildung 2.18. Hinzufügen einer XYZ-Verbindung in QGIS
Abbildung 2.19. Stamen Watercolor-Kachelserver dem Browser-Bedienfeld hinzugefügt
Abbildung 2.20. PGP Basemap Layer in QGIS geladen
Name: ESRI World Imagery
URL: https://server.arcgisonline.com/ArcGIS/rest/services/World_Imagery/MapServer/tile/{z}/{y}/{x}
BONUS: Wenn Sie mehrere Grundkarten unter XYZ-Kacheln im Bedienfeld des Browsers hinzufügen möchten, können Sie die Anweisungen in diesem englischsprachigen Beitrag befolgen: https://bnhr.xyz/2018/10/07/basemaps-in-qgis.html
BONUS #2: Sie können die URLs der Tileserver, die Sie auf der Website der Leaflet-Provider (https://leaflet-extras.github.io/leaflet-providers/preview/) finden, als XYZ-Kacheln im Bedienfeld hinzufügen.
WMS oder Web Map Service ist ein vom Open Geospatial Consortium (OGC) (https://www.ogc.org/) definierter Webservice-Standard zur Bereitstellung von Bildern (Rasterkacheln) über das Internet. Wenn Daten über WMS bereitgestellt werden, kann der/die Benutzer:in die darunter liegenden Informationen weder direkt bearbeiten noch eine eigene Darstellung für sie wählen.
WFS oder Web Feature Services ist ein weiterer OGC-konformer Webdienst für die Bereitstellung von Features (Vektoren) über das Internet. Wenn Daten über WFS bereitgestellt werden, hat der/die Benutzer:in Zugriff auf die darunter liegenden Attribute und die Geometrie, so dass er/sie den Layer gestalten, bearbeiten und für die Vektoranalyse verwenden kann.
So stellen Sie eine Verbindung zu einem WFS her:
Name: Sachsen Ortophotos
URL: https://geoportal.sachsen.de/portal/arcgis_wmts_capabilities/wmts_geosn_dop-rgb.xml
Abbildung 2.21. Erstellen einer neuen WMS/WMTS Verbindung
Abbildung 2.22. Die Ortophotos im Browser Bedienfeld
Abbildung 2.23. Ortophotos aus WMS in QGIS geladen
Richtig oder Falsch:
Das Exportieren von Layern (oder das Speichern von Layern in Dateien) ist in QGIS ganz einfach. Klicken Sie einfach mit der rechten Maustaste auf den Layer ‣ Exportieren, um die Exportoptionen für den Layer anzuzeigen.
Abbildung 2.24. Exportieren eines Layers aus QGIS
Mit Objekt speichern als… können Sie den Raster- oder Vektorlayer speichern.
Wenn Sie einen Layer exportieren, gibt Ihnen QGIS die Möglichkeit, das Format der Ausgabedatei, die einzuschließenden Felder (falls es sich um eine Vektordatei handelt), das Ausgabekoordinaten-Referenzsystem und andere Optionen zu wählen. Das bedeutet, dass Sie durch den Export eines Layers eine Koordinatenprojektion durchführen können.
Abbildung 2.25. Dialogfeld Vekorlayer speichern
Weitere Informationen über das Speichern eines Layers aus einer bestehenden Datei finden Sie unter: https://docs.qgis.org/3.16/de/docs/user_manual/managing_data_source/create_layers.html#save-layer-from-an-existing-file
Manchmal müssen oder wollen wir die Layer, die wir in unserer Analyse verwenden, nicht physisch in unserem Computer speichern, besonders wenn sie nur temporär sind.
QGIS versteht dies und erlaubt es dem Benutzer, temporäre Layer zu erstellen. Diese Layer können ähnlich wie reguläre Vektorlayer verwendet werden, müssen aber nicht dauerhaft in einer Datei in unseren Speicherlaufwerken gespeichert werden, da QGIS sie im Speicher oder RAM ablegt. Temporäre Layer werden im Layer-Bedienfeld mit diesem Symbol angezeigt .
Die Ausgaben von Verarbeitungsalgorithmen werden standardmäßig als temporäre Layer gespeichert.
Der Nachteil von temporären Layern ist, dass QGIS diese “Layer im Speicher” “vergisst”, wenn es geschlossen wird. Um hier Abhilfe zu schaffen, können wir das Memory Layer Saver Plugin verwenden, um unsere temporären Layer persistent zu machen. Wenn Sie ein QGIS-Projekt speichern, das temporäre Layer verwendet, ist es eine gute Praxis, zuerst das Plugin “Memory Layer Saver” zu starten/aktivieren. Um das Plugin “Memory Layer Saver” zu verwenden, gehen Sie einfach zu Plugins ‣ Memory Layer Saver, bevor Sie Ihr QGIS-Projekt speichern und schließen. Wenn Sie Ihr QGIS-Projekt das nächste Mal öffnen, sollten die temporären Layer (oder Layer im Speicher) noch vorhanden sein.
Natürlich können Sie den temporären Layer auch einfach dauerhaft machen, indem Sie den Layer in eine Datei exportieren. Ein Klick auf das Symbol öffnet automatisch einen Dialog zum Exportieren von Layern.
Ein virtueller Layer ist ein spezieller Typ eines Vektor-Layers, der “on the fly” als Ergebnis einer Abfrage oder von Daten eines anderen Layers erstellt wird.
Zum Beispiel kann ein virtueller Layer erstellt werden, der einen Puffer um einen anderen Feature-Layer bildet. Wann immer ein neues Feature zum Quell-Feature-Layer hinzugefügt wird, wird der virtuelle Layer entsprechend aktualisiert.
Derzeit scheinen virtuelle Layer nicht mit Quell-Layern im Speicher zu funktionieren.
Virtuelle Layer sind dynamisch. Das heißt, wenn der Basis-/Quell-Layer aktualisiert wird, wird auch der virtuelle Layer aktualisiert. Dies kann Speicherplatz sparen und die Datenduplizierung reduzieren, da die Daten der virtuellen Layer einfach von der Basisebene abgerufen werden, ohne dass etwas auf der Festplatte gespeichert werden muss, obwohl es zu einem gewissen Performance-Overhead kommen kann, wenn komplexe Abfragen oder Operationen zur Definition des virtuellen Layers verwendet werden.
Zur Definition des virtuellen Layers werden SQL-ähnliche Konstrukte verwendet.
Virtuelle Layer sind von anderen Layern abhängig, daher ist es wichtig, dass die Basislayer nicht verschoben oder umbenannt werden.
Wenn der Basislayer aktualisiert wird, müssen Sie die Kartenanzeige durch Schwenken oder Zoomen der Karte aktualisieren, um die Aktualisierung der virtuellen Ebene anzuzeigen.
Richtig oder Falsch:
Einige Erweiterungen bieten die Funktionalität, Daten in QGIS zu laden. Dazu gehören Vektordaten, Satellitenbilder, Rasterdateien, Basiskarten, etc. Versuchen Sie, die folgenden Erweiterungen zu installieren und finden Sie heraus, welche Art von Daten sie in QGIS laden:
P.S. Für einige dieser Erweiterungen müssen Sie ein Konto beim Datenanbieter einrichten.
GeoNode (https://geonode.org/) ist ein Open-Source Geospatial Content Management System, das mit einem ausgereiften FOSS4G-Stack aufgebaut ist, der PostGIS, GeoServer, MapStore, etc. enthält. Sie können sich GeoNode als ein Geodatenportal vorstellen. Sie können QGIS einfach mit einer GeoNode-Instanz über den GeoNode-Konnektor im Bedienfeld des Browsers oder in der Datenquellenverwaltung verbinden.
Name: UNESCO IHP-WINS
URL: http://ihp-wins.unesco.org/
Mehr über die Verbindung von QGIS mit entfernten Diensten erfahren Sie unter: https://bnhr.xyz/2018/10/12/connecting-qgis-to-remote-services.html (englischsprachig)
Wenn Sie gefragt werden, ob die Datei bereits existiert, wählen Sie “Neuen Layer hinzufügen”.
select fid, buffer(geometry, radius), species from Trees
Fügen Sie einen neuen Punkt hinzu und aktualisieren Sie dann die Kartenansicht (durch Zoomen oder Schwenken der Kartenansicht), um die Aktualisierung im virtuellen Layer zu sehen. Was stellen Sie fest?
Neben den lokalen Binärdateien (Vektoren, Raster) kann QGIS auch Vektoren und Raster aus dem Internet laden. Verwenden Sie den Datenquellen-Manager, um die Daten von der folgenden URL zu laden:
https://raw.githubusercontent.com/tursics/open-data-atlas/master/data/polygon-de.geojson
Installieren Sie das Spreadsheet Layers Plugin und versuchen Sie, ein Tabellendokument in QGIS zu laden. Das Plugin akzeptiert Open Document Standard Formate (.ods) und Microsoft Excel Dateien (.xls, .xlsx).
Weitere Informationen gibt es hier (englischsprachig): https://bnhr.xyz/2018/07/27/plugin-fridays-spreadsheet-layers-plugin.html